Diese Ausgabe schließt gewissermaßen einen Abschluss als auch einen Neubeginn in sich. Sie ist die letzte in dem altgewohnten, aber überkommen Design. Die nächste Ausgabe wird sich bereits in einer komplett überarbeiteten neuen grafischen Umgebung präsentieren.

Aber nicht nur die „Verpackung“ wird erneuert, das Magazin wird um einige neue Sparten und Ideen erweitert, wovon bereits in diesem Heft ein Anklang zu finden ist. Die Rede ist vor allem von den Produktionen, die gemeinsam mit jungen, vielversprechenden Künstlern gemacht werden: Ab sofort werden die herkömmlichen Audio-Produktionen durch Videoaufzeichnungen ersetzt. Damit soll ein unmittelbarerer Bezug des Zuhörers zur musikalischen Interpretation geschaffen werden.

Zusammen mit dem Goldmund-Quartett wurde die erste Videoproduktion von Contrapunkt realisiert. Die Musiker präsentieren sich darüber hinaus in einem Interview, das interessante Einblicke in ihre kammermusikalische Arbeit liefert.

Ein weiteres Interview führte Renate Publig mit dem Kammersänger Ferruccio Furlanetto. Im Gespräch gibt er tiefe Einblicke in seine musikalische Arbeit.

Ein Themenkreis, wie könnte es anders sein, ist wieder der Neuen Musik vorbehalten. Diesmal werden in zwei Artikeln besondere Aspekte derselben untersucht: Zum einen der ästhetische Wert der zeitgenössischen Musik besonders im Vergleich mit der modernen Architektur, zum anderen die frappierenden Verflechtungen der Schweizer Neuen-Musik-Szene mit dem dortigen Rundfunk seit den 1960er Jahren.

Das gegenwärtige gesellschaftliche Bewusstsein für das europäische kulturelle Erbe ließe sich auch auf die Neue Musik ausweiten. Wie die Kunst der vergangenen Epochen durch alle Ebenen der Öffentlichkeit, von der Schulbildung bis hin zu aktuellen Kinofilmen, vermittelt wird ist ein fruchtbarer Diskussionsstoff, dem ebenfalls ein eigener Artikel gewidmet wurde.

Dieses Ausgabe erweist sich durchgehend als ein Diskurs zu einem brandaktuellen gesellschaftlichen sowie künstlerischen Themenkreis. Viel Spaß beim Lesen dieser letzten und doch das Zukünfige leise ankündigenden Ausgabe wünscht

i.N. der Redaktion,

Alexander Fischerauer