der_buecherwurmVor fast einem Jahr wurde die Idee für diese Musikzeitung geboren. Diese entsprang aus einer ganz bestimmten Motivation: Eine anschauliche, interessante, kritische und möglichst unabhängige Behandlung musikalischer Themen im Sinne der schönen Kunst und ihrer Erzeuger war und ist uns ein Hauptanliegen. Auch philosophische und ästhetische Problemstellungen sollen erörtert werden, da diese im heutigen öffentlichen Diskurs oft weit unter einem Niveau gepflegt werden, das den Begriff Halbheit noch in Anspruch nehmen könnte. Somit unterscheidet sich unser Ziel von dem des zu Beginn zitierten Richard Wagners: Nicht nur gegen Halbheit gilt es vorzugehen, sonder gegen das Unvermögen, Unwissen und die reinste Banalität, die im Kunstbetrieb leider allzu oft vorherrschen. Insbesondere dort, wo Kunst einer breiteren Öffentlichkeit verständlich gemacht werden soll (z.B. an Opernhäusern oder Musikuniversitäten) sind diese Tendenzen besonders stark spürbar. Eine intensive, tiefgreifende thematische Auseinandersetzung wird weder erwartet, noch gefordert. Dagegen versuchen wir Zeichen zu setzen. Vorurteilsfrei und unter Berücksichtigung historischer Quellen wollen wir bei aller Verständlichkeit Mittel und Wege zu einer gründlichen Auseinandersetzung weisen. Der Leser möge sich bei weiterführendem Interesse mit der angegeben Literatur selbst auseinandersetzen.

Das Projekt bildet die Grundlage für einen Austausch zwischen Kunstinteressierten aller Art. Zu diesem Zweck dient nicht nur die Zeitschrift, sonder auch der Verein Contrapunkt e.V., über den auch die Herausgabe dieser Schrift erfolgt. In jeder Ausgabe erhalten Künstler die Möglichkeit sich dem Leserpublikum vorzustellen. Dabei wird jeweils eine eigene Audioproduktion angesetzt; Zu Hören sind die Künstler auf der Website. Es ist eine Freude, dass sich für das Projekt so zahlreiche Mitwirkende gefunden haben: Von der Abfassung der Artikel über den Aufbau der Website bis hin zur Gestaltung des Logos oder des Titelblattes der Zeitschrift haben viele engagierte Musikfreunde völlig uneigennützig ihren Beitrag geleistet. Somit freuen wir uns, Ihnen die erste Ausgabe unserer Zeitschrift präsentieren zu können.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht die Redaktion, Alexander Fischerauer und Martin Holzmann